Das Lunar Module (LM) ist meiner Meinung nach eines der schönsten Modelle von Metal Earth. Es zeigt eindrucksvoll die 1963 im Auftrag der Nasa entwickelte Mondlandefähre. Hierbei ist das Modell trotz seiner geringen Größe von gerade einmal 5,8 cm Höhe und 6 cm Breite erstaunlich detailreich.
Das Modell
Zugegeben, die meisten meiner Modelle sind nach dem Aufbau irgendwo in der Vitrine gelandet und ich habe keine weiteren Gedanken daran verschwendet, ob es da noch interessante Details zu entdecken gibt. Beim Lunar Module habe ich mir die Mühe gemacht und mal genauer nachgesehen, welche Teile ich da eigentlich so zusammenbaue. So zeigt das Modell sehr schön sowohl die Landestufe (Decent Stage) als auch Aufstiegsstufe (Ascent Stage) der Mondlandefähre. Neben der Landedüse der Decent Stage, sieht man, wenn man einen Blick zwischen die beiden Stufen wirft, sehr schön die Aufstiegsdüse der Ascent Stage.
Hinter den angedeuteten oberen Fenstern befand sich das Cockpit. Das Podest mit der Leiter diente zum Verlassen der Mondlandefähre. Angedeutet wird auch das Tracking-Licht, ein sehr helles Blitzlicht, welches den Astronauten beim Wiederfinden vom Lunar Module half. Hinter der Aufschrift „United States“ müsste sich nach meinen Recherchen das Lunar Roving Vehicle (LRV) befunden haben. Mit diesem elektrisch betriebenen „Mondauto“ konnten weitere Strecken zurückgelegt werden.
Ebenso schön dargestellt werden die VHF-, S-Band und Rendezvous Radar Antennen. Ein schönes Detail sind auch die kleinen Steuerdüsen mit den dazu gehörenden Abgas-Ableitblechen. Leider sind die Steuerdüsen an zwei Ecken etwas verdreht, sodass sie nicht exakt auf die Abgas-Ableitbleche zeigen.
Der Aufbau
Dieses Modell hat einige Zeit in Anspruch genommen. Sicherlich wäre es möglich gewesen, es in 3 bis 4 Stunden fertig zu bekommen, jedoch baue ich meine Modelle oft eher bedacht und gemütlich zum Feierabend auf. So bin ich durchaus auf 6 bis 8 Stunden für den Aufbau gekommen.
Die beiliegende Anleitung lässt dabei hier und da Fragen offen, welche sich erst im Laufe des Zusammenbaus und im schlechtesten Fall zu spät aufklären. Daher kann ich nur raten sich Zeit zu nehmen und die Anleitung zu möglichst intensiv zu lesen. Auch ist es immer nützlich schon mal ein paar Schritte weiter zu schauen, um eine Vorstellung zu bekommen, welche Teile als nächstes montiert werden. Das verhindert, dass Teile umgebogen werden müssen und dadurch leicht brechen. Hat man dann Pech und die Teile sind nicht noch einmal zusätzlich vorhanden, kann man das Modell nur mit Sekundenkleber retten oder aber es erneut kaufen.
Das Lunar Module hat sehr viele filigrane Teile, welche mit ruhiger Hand gebogen, gefalzt und zusammengesetzt werden wollen. Ein Beispiel hierfür sind die 16 winzigen Steuerdüsen, welche man am besten mit einer Bleistiftspitze und einer geeigneten Flachzange in Form biegt. Auch für die zahlreichen Antennen habe ich meistens die Spitze eines dicken Kugelschreibers zum Biegen der Grundform genommen. Für das exaktere Biegen in die „Endpositionen“ dienten mir dann zahlreiche Zangen und Pinzetten. Eine Auflistung meiner verwendeten Werkzeuge findest Du in diesem Artikel.
Fazit
Es ist empfehlenswert, sich zuvor schon einmal mit anderen Metal Earth Modellen vertraut gemacht zu haben. Für absolute Beginner ist das Apollo Lunar Module nur bedingt geeignet und so würde ich für den Anfang eher ein leichteres Modell, wie das Star Wars Imperial Shuttle, empfehlen. Hat man dann etwas Übung, kann man sich mit mehr Erfahrung auf schwierigere Modelle stürzen.
Die Dauer des Aufbaus kann zwischen 3 und 8 Stunden variieren, je nachdem wie eifrig man an die Sache ran geht. Für mich gilt immer, je länger es dauert desto besser.
Wie Anfangs bereits erwähnt, ist das Lunar Module ein sehr schön anzuschauendes Modell, welches ich absolut weiterempfehlen kann.
- Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
- Dauer: 3-8 Stunden
- Preis: 11-16 Euro
- Aussehen: sehr gut
- Bewertung:
Eine Frage hätte ich:
wie groß ist das Modell denn am Ende?
Vielen Dank und viele Grüße!